Chronik

Neumarkter Tagblatt / Nachrichten, 30. November 1991

Die Werkvolkkapelle ist ein gutes Stück Neumarkt

Kulturpreis der Stadt für die Werkvolkkapelle

Mit einer Festsitzung, in deren Mittelpunkt die Auszeichnung verdienter Bürger stand, beendete der Stadtrat am Donnerstagabend ein arbeitsreiches Jahr. Den Kulturpreis 1991 konnte die Werkvolkkapelle unter der Leitung von Xaver Scheuerlein entgegennehmen.

Als ein „gutes Stück Neumarkt“ bezeichnete Oberbürgermeister Alois Karl in seiner Laudatio die Werkvolkkapelle. Karl: „Den Musikanten unterscheidet wohl vom Musiker, daß letzterer eher die Kunst, der erstere eher den Menschen sucht.

Die Werkvolkkapelle hat in ihrer Tätigkeit viele Menschen gesucht und gefunden. Sie hat nicht nur das Publikum gesucht, sondern viele junge Menschen, die in ihr Gemeinschaft erlebt, über mehr als zweieinhalb Jahrzehnte hinweg gelernt, geprobt, geübt und viel Musik gemacht haben. Die Werkvolkkapelle hat viele eingebunden in eine singende, betende, marschierende und manchmal auch lustig-vergnügt schunkelnde Gemeinschaft.“

Darüber hinaus, so der Oberbürgermeister, habe die Werkvolkkapelle ein Stück Kirche in die Öffentlichkeit getragen, sie habe auch bei profanen Auftritten, zum Beispiel beim Volksfest Freude bereitet. Sie präsentiere ferner ein Stück Neumarkter Arbeitnehmergeschichte und ein Stück Jugendarbeit. 21 junge Menschen kamen in ihr 1966 zusammen. Und in dem damaligen Kaplan Scheuerlein fanden sie einen der Jugend verbundenen Religionslehrer. Mit unendlich viel Fleiß, Tatkraft und persönlichem Einsatz wuchs aus der begeisterungsfähigen Gruppe der kirchlichen Jugendarbeit eine junge kirchliche Musikantengruppe, die seit nunmehr 25 Jahren zusammenhält zum Wohle der Jugend, zur Freude an der Musik für sich und unserer Stadt!“ Die Werkvolkkapelle, schloß Karl seine Rede, habe viele Menschen geprägt, viele Feiern gestaltet und viel Freude bereitet.